Ergonomie im Rettungsdienst – Unterstützung für unsere Mitarbeitenden
Mit zahlreichen Hilfsmitteln und Maßnahmen versuchen wir unsere MitarbeiterInnen im Fahrdienst bestmöglich bei Ihren Einsätzen zu unterstützen.
Eine Tätigkeit im Rettungsdienst ist oftmals mit Heben und Tragen von PatientInnen verbunden. Die Kräfte, die dabei vor allem auf Wirbelsäule und Gelenke der Mitarbeitenden wirken, sind nicht nur belastend, sondern bergen auch Verletzungsrisiken und begünstigen chronische Erkrankungen des Bewegungsapparats.
Hilfe im Alltag der Rettungskräfte
Glücklicherweise sind Hilfsmittel, die die Mitarbeitenden entlasten und ihnen die Arbeit erleichtern sollen, seit einigen Jahren immer zahlreicher auf dem Markt für Medizinprodukte vertreten und werden technisch ausgereifter.
Waren in den Anfängen des Rettungsdienstes noch Krankentragen zum Heben und ohne Räder das Standardarbeitsmittel, wurden diese im Laufe der Jahre durch Roll-In-Tragen ersetzt, welche direkt in das Rettungsfahrzeug verladen werden können.
Auch Tragestühle, für den sitzenden Transport, mussten zu Beginn noch in die Fahrzeuge gehoben werden, was inzwischen durch ausklappbare Auffahrschienen oder Rampen nicht mehr notwendig ist.
Aber nicht nur die fortschreitende Technik, sondern auch das verstärkte Augenmerk auf Gesundheitsförderung und möglichst ergonomische Arbeitsplätze, brachten weitere Innovationen hervor, wie beispielsweise die elektrohydraulische Fahrtrage.
Diese kann einfach durch Knopfdruck in der Höhe verstellt und mit wenigen Handgriffen in das Rettungsfahrzeug ein- und ausgeladen werden.
Für den sitzenden Transport über Stufen und Treppen sind inzwischen akkubetriebene Treppensteiger zur Aufrüstung der bestehenden Tragestühle erhältlich und erleichtern so den Transport der PatientInnen deutlich.
Moderne Lösungen für eine zeitgemäße Arbeitsumgebung
Auch wir als Rettungsdienst versuchen, unsere Arbeitsmittel kontinuierlich anzupassen, um unsere Mitarbeitenden im Einsatz bestmöglich zu entlasten.
So wurden bereits 2016 die weit verbreiteten Metallkoffer, mit Material zur Patientenversorgung, durch Notfall-Rucksäcke ersetzt, um eine einseitige Belastung der Wirbelsäule beim Tragen zu vermeiden. Kurz darauf wurden auch die Sauerstofftaschen auf entsprechende Rucksäcke umgestellt.
In unseren neuen Rettungswagen sorgen höhenverstellbare Gerätehalterungen zukünftig dafür, dass unsere Mitarbeitenden die benötigten Geräte auf ihre individuelle Arbeitshöhe einstellen können, was eine einfachere Bedienung und Herausnahme gewährleistet. Um diesen Komfort auch in den bestehenden Fahrzeugen anbieten zu können, werden in den laufenden Generalüberholungen alle weiteren Rettungswagen durch diese praktische Einrichtung ergänzt.
Auch für unseren Kolleginnen und Kollegen im Krankentransport sollen elektrohydraulische Tragen, welche auf unseren Rettungs- und Mehrzweckfahrzeugen bereits flächendeckend seit mehreren Jahren im Einsatz sind, für Entlastung sorgen. Darum werden diese, seit diesem Jahr, sukzessiv in unsere bestehenden Krankentransportwagen eingebaut.
Zuvor wurden dort bereits alle Tragestühle mit elektrischen Raupen ausgestattet, um PatientInnen schonend und sicher auf- und abwärts durch Treppenhäuser zu transportieren.
Für eine liegende Beförderung von adipösen und schweren PatientInnen über mehrere Stockwerke ohne Aufzug hinweg, steht unseren Rettungskräften ein spezielles Schwerlastrettungstuch mit Kufen zur Verfügung, welches die Stufen kontrolliert hinabgleiten kann und den Transport damit für alle Beteiligten vereinfacht und anagenehmer gestaltet.
Betriebliches Gesundheitsmanagement: Präventionsmaßnahmen zur Vorbeugung
Neben den technischen Hilfsmitteln, die Verletzungen und Erkrankungen bestmöglich vermeiden sollen, wollen wir mit unserem breit gefächerten und gut angenommenem, betrieblichem Gesundheitsmanagement versuchen, diese bereits vorzubeugen.
Eine große Säule stellt dabei die Kooperation mit WELLPASS (qualitrain) dar, wodurch MitarbeiterInnen neben Fitnessstudios auch Sportkurse, Schwimmbäder, Kletterhallen und diverse weitere Einrichtungen besuchen können und dafür einen Kostenzuschuss erhalten.
Mit diesem Zusammenspiel aus Präventionsmaßnahmen, neuer Technik und unterstützenden Hilfsmitteln wollen wir unseren Mitarbeitenden jetzt und in Zukunft weiterhin bestmöglich zur Seite stehen, um ihnen den Arbeitsalltag zu erleichtern.