Eine Leitstelle zieht um
Neue Heimat für den Leitstellenstandort Ravensburg
Pünktlich zum 14.11.2022 um 06:00 Uhr haben die KollegInnen der Integrierten Leitstelle Bodensee-Oberschwaben, nach ihrem 3-wöchigen Umzug aus den Räumlichkeiten in Ravensburg, den Betrieb am neuen Standort im Birkenweg in Weingarten aufgenommen.
Während des Umzugs wurde die Notrufsachbearbeitung und Einsatzdisposition auf die Betriebsstandorte Friedrichshafen und Sigmaringen aufgeteilt, was durch die technische Vernetzung ohne Störungen oder Ausfälle im laufenden Betrieb geschah.
Dass die bisherige Leitstelle in Ravensburg in diesen drei Wochen in vielen Umzugskisten verstaut war und Stück für Stück ihren Weg ins neue Gebäude fand, war in den Einsätzen für die Rettungskräfte nicht zu bemerken.
Der Umzug begann für die Helferinnen und Helfer bereits wenige Minuten nach der letzten Schicht in den Ravensburger Räumlichkeiten. Diverse technische Komponenten wurden abgebaut, in den Birkenweg transportiert und anschließend dort wieder montiert, konfiguriert und getestet. Dabei wurde größtenteils auf internes Know-How zurückgegriffen, um schnelle Absprachen und einfache Problemlösungen zu ermöglichen. Eine langjährige Partnerfirma übernahm die Planung und Umsetzung der Stromversorgung, zusätzliche externe Unterstützung war dann nur noch in den Bereichen Bodenbelag, Holzarbeiten und Klimatechnik notwendig.
"Vollkommen komplikationslos trat ich meinen ersten Dienst, am ersten Tag der Inbetriebnahme des neuen Standorts in Weingarten, an. Und ich muss sagen, es hat alles auf Anhieb funktioniert. Die komplexe Technik der Leitstelle war ohne Probleme betriebsbereit. Somit verlief der Umzug sehr zufriedenstellend."
T. Karbach | Qualitätssicherung Integrierte Leitstelle
Tische, Infomonitore und weitere Einrichtungsgegenstände wurden beim Umzug erneuert, die technische Hardware hingegen wurde größtenteils übernommen und wird dann im kommenden Jahr, im Rahmen des 5-jährigen, kompletten Hardwareaustauschs, ersetzt. Im Jahr 2024 folgt dann das komplette Kommunikationssystem.
Trotz anhaltender Lieferschwierigkeiten auf dem globalen Markt konnte der Umzug im Zeitplan durchgeführt werden und technische Bauteile sowie neues Equipment, z. B. Schreibtische für die Arbeitsplätze, wurden pünktlich geliefert.
Lediglich bei der Begrünung konnte der Liefertermin nicht eingehalten werden, was jedoch den Umzug nicht behinderte.
In den neuen Räumen stehen nun weiterhin insgesamt 14 Arbeitsplätze für das Dienstpersonal zur Verfügung, mindestens fünf davon sind an diesem Standort pro Schicht besetzt.
Je nach Einsatzaufkommen oder großen Schadenslagen, z. B. bei Unwetter oder Großveranstaltungen, kann die Mitarbeiteranzahl innerhalb kurzer Zeit erhöht werden.
"Durch die Sitzordnung hat man einen guten Blick auf die Medienwand, auf der alle wichtigen Informationen auf einen Blick erkennbar sind. Ebenfalls ist es von Vorteil, dass wir wieder an einem Standort mit der Technikabteilung und Leitstellenleitung sind. Hierdurch sind die Wege wieder kürzer und die Kommunikation einfacher geworden."
D. Korn | Leitstellendisponent
Um auch Ruhepausen mitarbeiterfreundlich zu gestalten, wird ein großzügiger Aufenthaltsraum mit Küche vorgehalten. Umkleiden, Ruhebereiche, ein Besprechungsraum, mehrere Büroräume und zwei Technikräume ergänzen die Ausstattung.
Um für alle möglichen Szenarien bestmöglich gerüstet zu sein, gewährleistet die verbaute redundante Strom- und Netzwerkversorgung eine erhöhte Ausfallsicherheit. Neben zwei unterbrechungsfreien Stromversorgungen, welche komplett getrennt voneinander funktionieren und einen Stromausfall unmittelbar überbrücken können, wird anschließend auch ein benachbartes Blockheizkraftwerk zur Stromversorgung der kompletten Leitstellentechnik genutzt. Sollte auch diese Versorgung gestört sein, ist eine externe Einspeisung durch ein 75KvA-Aggregat möglich, um den weiteren Betrieb aufrecht zu erhalten.
Für die Mitarbeitenden der ILS am neuen Betriebsstandort Weingarten bedeutet der Umzug, in die neuen, großzügigen Räume, eine moderne und zeitgemäße Arbeitsumgebung. Durch die technischen Rückfallebenen können mögliche Ausfälle bestmöglich vorgebeugt und der Dienstbetrieb, im Falle einer Störung, aufrechterhalten werden. Die funktionale Raumaufteilung erleichtert dabei die Arbeitsabläufe im täglichen Dienstbetrieb wesentlich und garantiert so weiterhin eine hohe Sicherheit für AnruferInnen, bei Notrufen und Hilfeersuchen, rund um die Uhr.
"Mein persönlicher Eindruck zur Aufteilung und Ausstattung der neuen Räumlichkeiten ist gelinde gesagt begeisternd. Was hier in so kurzer Zeit entstanden ist, hat sicherlich unglaublich viel Mühe und Zeit - vor allen Dingen aus dem Bereich des Leitungs/- und Adminteams - gefordert. Mit einem unglaublich schönen Ergebnis. Als Teil des Teams ILS ist es für mich sehr wertschätzend, an so einem schönen neuen Arbeitsplatz künftig meinen Dienst verrichten zu dürfen."
T. Gößler | Leitstellendisponent
Weitere Informationen zur Integrierten Leitstelle finden Sie hier.
Hier geht es zu den Berichten der Schwäbischen Zeitung und des Südkuriers.